Jedes Lebewesen besitzt einen eigenen “Bauplan”, welcher auch als Erbgut bezeichnet wird.
Der Begriff Erbgut erklärt sich von selbst. Unter Erbgut versteht man das Gut (von Güter) welches vererbt wurde und (teilweise) vererbt wird. Das Erbgut enthält alle Informationen eines Lebewesens. Man bezeichnet das Erbgut auch als Erbmasse, Erbanlagen oder Genom. Wobei der Begriff Genom in der Genetik am häufigsten verwendet wird.
Im Genom sind alle typischen und mehr oder weniger sichtbaren Eigenschaften eines Lebewesens festgehalten. Aus dem Genom eines Lebewesens ergeben sich nicht nur äußere Merkmale, wie beispielsweise die Fellfarbe oder die Augenfarbe, sondern auch alle Informationen für den inneren Aufbau von Organen, Skelett und vielem mehr.
Mit Hilfe des Genoms wird das Lebewesen zuerst selbst konstruiert. Im Falle einer Fotpflanzung gibt das Lebewesen Teile seines Genoms an seine Kinder weiter, welche wiederrum mit Hilfe des neu entstandenen Genoms konstruiert werden. Dies ist aus genetischer Sicht der Kreislauf des Lebens.
Doch wo genau in unserer Katze ist denn nun dieses Genom versteckt?
Um dem Genom der Katze auf die Spur zu kommen, muss diese wortwörtlich genauer unter die Lupe genommen werden. Das kann man sich wie die Zoomfunktion einer Kamera vorstellen. Ausgangsbild ist die Katze, wie sie vor uns sitzt. Während der nun folgenden Betrachtung zoomen wir gedanklich immer weiter in sie hinein. So weit, bis wir die aus biologischer Sicht kleinsten Bausteine des Lebens entdecken und dann noch ein kleines Stück weiter.