Nun, über eins sollte man im Klaren sein: das Züchten ist nicht einfach und das große Geschäft ist es ebenfalls nicht, zumindest nicht, wenn man nur eine Hobbyzucht betreibt. Der Sinn des gezielten Züchtens ist es, besonders schöne Katzen zu erzielen, nicht das einfache Vermehren.
Gezüchtet werden sollte wirklich nur mit Tieren der Spitzenklasse, also eine ausgezeichnete Zuchtkätzin sollte mit einem ebenbürtigen Deckkater gepaart werden. Wer unter die Züchter gehen will, muss sich einem Katzenverband anschließen, schon allein wegen der Papiere für die Jungen. Außerdem wird der Verband in allen züchterischen Fragen zur Seite stehen. Zu nennen ist hier z. B. der 1. Deutscher Edelkatzenzüchterverband (DEKZV), der zum Dachverband Fédération Internationale Féline (FIFE) gehört, zu dem eine große Anzahl europäischer und außereuropäischer Katzenverbände gehören. Verbände geben Richtlinien heraus, nach denen die Mitglieder züchten dürfen. Zugelassen sind jeweils höchstens drei Würfe innerhalb von zwei Jahren, viele Züchter beschränken die Würfe auf zwei in zwei Jahren.
Das Züchten ist mit Kosten verbunden, an die man vorher denken muss. Das beginnt schon mit der Eintragung im Zuchtbuch, außerdem ist die Mitgliedschaft in einem Katzenverband auch kostenpflichtig. Dafür, dass der Deckkater bei Deiner Katze für Nachwuchs sorgt, zahlst Du natürlich auch einen gewissen Betrag. Zusätzlich kommen noch Kosten für die Verpflegung der kleinen Katzenkinder auf einen zu, von der eventuellen Betreuung während der Schwangerschaft, von der vielleicht nötigen Zusatzernährung einmal ganz abgesehen. Die Gewissheit, dass die Neugeborenen dann Schönheiten sind und ganz groß herauskommen, hat man natürlich nie. Außerdem weiß man nie, wie viele Katzen Deine Zuchtkatze zur Welt bringt: es können sieben oder acht aber auch nur ein oder zwei sein. Zum Züchten gehört viel Liebe zur Katze und eine Menge Idealismus, schließlich sollte es beim Züchten in erster Linie nicht um´s liebe Geld gehen. Also sollte man sich es reiflich und gut überlegen und seine Entscheidung gut bedenken und dann voll und ganz mit aller Kraft und Liebe für die Katzen dahinter stehen.