Jeder wird aus eigener Erfahrung wissen, das es nötig wird allerlei Grundkenntnisse zu erlangen, bevor geistig ein völlig neues Gebiet betreten werden kann. Eben diesen Grundkenntnissen widmen sich die Grundlagen der Genetik. Dabei mag es sich nicht immer ausschließlich um “genetische” Grundlagen handeln, sondern es wird hier und da in andere Fachgebiete der Biologie abschweifen. Da jedoch nicht davon auszugehen ist, das der durchschnittliche Leser ein Biologe ist und über alles nötige Wissen verfügt werden dieser Vorbetrachtungen ebenso einbezogen.
Begriff Genetik
Der Begriff Genetik wurde erstmals 1906 von William Bateson zur Bezeichnung des noch relativ jungen Fachgebiets der Biologie verwendet. Die Genetik oder auch Vererbungslehre ist sehr komplex und besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Sie befasst sich mit den materiellen Grundlagen und Gesetzmäßigkeiten nach denen Lebewesen erbliche Merkmale ausbilden und an die folgenden Generationen weitergeben.
Als Begründer der Genetik gilt der Augustiner Mönch Gregor Mendel, welcher in den Jahren 1856 bis 1865 erste systematische Kreuzungsexperimente zur Vererbung durchführte und statistisch auswertete. Mendel veröffentlichte daraufhin die weithin bekannten Mendelschen Regeln, welche jedoch erst 1900 wissenschaftlich ausgewertet und bestätigt wurden.
Feline Genetik
Die Feline Genetik bezeichnet im speziellen die Genetik der Katze, wobei sich dieses Buch im Detail weitgehend auf die Genetik der domestizierten Katze konzentriert.
Trotz der unheimlichen Vielfalt an unterschiedlichsten Katzenrassen ist die Genetik für alle domestizierten Katzen weitgehend gleich. Man spricht auch davon das die Genetik der Katze nicht rassespezifisch ist. Es ist demnach egal ob wir von Hauskatzen, Main Coons, Siams, Birmas, Britisch Kurzhaar oder Katzen einer anderen Rasse reden, die Genetik ist für alle domestizierten Katzen gleich. Man kann sogar generell sagen das die Genetik einer (Tier-)Art gleich ist. Jedoch ergeben sich bei den einzelnen Bezeichnungen für Fellfarben oder Fellmuster von Rasse zu Rasse unterschiedliche Begriffe.
Leider existieren keine einheitlichen Bezeichnung der unterschiedlichen Farbvarietäten, weder von Rasse zu Rasse, noch unter den verschiedenen Zuchtvereinen, was als noch gravierender anzusehen ist. Folglich verwundert es niemand, das verschiedene Bezeichnungen für ein und die selbe Farbe, vor allem unter Laien, sehr viel Verwirrung stiften. Vornehmlich verwendet dieses Buch eine einfache, systematische und logische Bezeichnung der Farben. Gelegentlich werden abweichende Bezeichnungen und Beschreibungen angefügt, so sollten Vergleiche und Schlussfolgerungen zu verschiedenen Rassen möglich sein.