Kater werden, wenn ihre "Männlichkeit" erwacht, unruhig; sie streben mit Macht ins Freie und lassen sich auf viele Kämpfe ein, um ihren Platz in der Bruderschaft der Nachbarkater zu sichern. "Ranzig" werden heißt das in der Fachsprache. Unüberriechbar sind die Duftmarken, die an alle möglichen und unmöglichen Stellen in der Wohnung gesetzt werden. Schon wegen dieses Geruchs ist es fast ausgeschlossen, einen nicht kastrierten Kater in der Wohnung zu halten. Ihn in der Wohnung einzusperren ist außerdem ein Qual für das Tier: Bald riecht es wie im Katzenheim, und Verhaltensstörungen sind so gut wie programmiert. Lässt Du ihn ins Freie, wird er zu einer sinnlosen Katzenvermehrung beitragen. Die traurige Folge: Viele Kätzchen werden nach der Geburt eingeschläfert, ausgesetzt oder kommen qualvoll um, wieder andere enden als Streuner vor dem Gewehr der Jäger. Daher ist unbedingt anzuraten, Deinen Kater kastrieren zu lassen, sobald er beginnt, Urinmarken in die Wohnung zu setzen. Das kann bereits im Alter von 6 Monaten geschehen, bei Edelkatzen auch schon mal erst im Alter von bis zu 14 Monaten (z.B. Perser) eintreten. Erst dieser kleine Eingriff macht ihn zu einem wirklichen Haustier - er kann sich enger an den Menschen binden. Seinen Jagdinstinkt verliert er dadurch nicht, er muss keineswegs zwangsläufig träge und fett werden. Übergewicht ist immer eine Folge falscher Ernährung. Auch beim Kater bringt die Sterilisation kaum Vorteile. Seine Duftmarken setzt er auch weiterhin. Verzichte deshalb auf diese heute ohnehin kaum mehr praktizierte Methode.