Der Sitz des Sexualzentrums ist der Hypothalamus, sprich das Zwischenhirn. Dort erfolgt die Steuerung des Sexuallebens durch körpereigene Botenstoffe, den sogenannten Hormonen. Das männlich bestimmende Hormon ist das Keimdrüsenhormon Testosteron. Es hat seinen Namen von der Bildungsstätte im Hoden (Testis). Das weiblich bestimmende Hormon ist das Östrogen. Östrogene lösen im geschlechtsreifen Körper die Brunst (Östrus) aus, daher auch deren Name. Wie jedes Hirnzentrum hat auch der Hypothalamus eine vorgesetzte Stelle, die Richtlinien vorgibt und untergeordnete Abteilungen, die Anweisungen entgegennehmen. Dem Sexualzentrum ist das Großhirn als Sitz des Verstandes, der Vernunft und der Überlegungen vorgesetzt. Über Sinnesorgane (z.B. Nase) werden Reize aufgenommen, die unter anderem sexuelle Aktivitäten fördern oder hemmen. Diese Reize leitet das Großhirn in gefilterter Form an den Hypothalamus weiter. Der Verstand kann und soll entscheiden, ob einem sexuellen Impuls nachgegeben werden kann oder nicht. Untergeordnet ist dem Hypothalamus die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), genauer der Vorlappen. Nach genauer Aufforderung durch den Hypothalamus schüttet sie im wesentlichen drei Hormone aus:
Das follikelstimulierende Hormon (FSH) fördert die Reifung der Follikel am Eierstock, bereitet also die Bildung der Eizellen vor.
Das luteinisierende Hormon (LH) hat zwei Funktionen. Zum einen bewirkt es mit der Ausreifung der Follikel den sogenannten Eisprung, zum anderen fördert es die Bildung des Gelbkörpers.
Das dritte Hormon Prolaktin fördert die Ausbildung der Milchdrüse und unterhält die Milchproduktion.
Die reifen Follikel produzieren ihrerseits das Hormon Östrogen und erzeugen so den starken Drang zur Fortpflanzung.