Anzahl der Beiträge : 507 Punkte : 6598 Bewertung : 0 Anmeldedatum : 20.09.13 Alter : 62
Thema: Gedanken für bzw. gegen die Anschaffung Do Sep 26, 2013 6:10 pm
Ein Haustier zu halten ist wie einen Mann im Hause zu haben, das heißt, aus dieser Situation ergeben sich gewiss große Vorteile: einerseits bist Du nicht allein, der Partner ist meist angenehm, und die Mäuse fürchten sich vor ihm. Andererseits verursacht er aber mehr Arbeit und ist manchmal unordentlich oder - bei falscher Erziehung - sogar unsauber. Wenn Du Dir ein Haustier anschaffen willst, dass nicht in einem Käfig gehalten werden muss, wird Deine Wahl fast zwangsweise auf eine Katze oder einen Hund, oder sogar auf beide fallen. Die Liebe zur Katze allein genügt nicht. Wenn Du das Tier wirklich liebst und respektierst, musst Du Dir zuerst fragen, ob Dein Haus und Deine Lebensgewohnheiten ihm behagen können. Wenn Du jede Woche ein paar Nächte auswärts verbringst oder wenn Du normalerweise eher um Mitternacht als am frühen Abend heimkommst und das Haus in der Morgendämmerung verlässt, wird keine Katze in Dir den idealen Besitzer sehen. Katzen sind sehr sauber. Sie sind die saubersten Haustiere überhaupt. Katzen kommen mit allen Situationen zurecht und akzeptieren das Leben so wie es kommt. Katzen erfreuen Dich durch ihre Spiele, respektieren aber auch Dein Bedürfnis nach Ruhe. Katzen sind schön anzuschauen mit ihrem graziösen Bewegungen und ihrer natürlichen Eleganz. Bereits als ganz junge Tiere entwickeln sie die Geschmeidigkeit, die es ihnen erlaubt, mit schlafwandlerischer Sicherheit Hindernisse zu umgehen, eine Eigenschaft, die in unseren manchmal so überfüllten Wohnung für das Zusammenleben von Mensch und Tier sehr wichtig ist.
Es gibt viele Umstände, die eine Hundehaltung unratsam machen, einer Katze aber ein sehr angenehmes Leben ermöglichen. Wenn Du in einer Wohnung lebst und tagsüber nicht zu Hause bist, kannst Du Dir den Gedanken an einen eigenen Hund aus dem Kopf schlagen, doch unter bestimmten Voraussetzungen könnte eine Katze - oder noch besser zwei Katzen, die sich gegenseitig Gesellschaft leisten - sich dabei ganz wohl fühlen. Was soll man aber unter bestimmten Voraussetzungen verstehen? Versuchen wir, diesen Begriff etwas näher zu definieren. In gewissen Mietverträgen ist Hundehaltung ausdrücklich untersagt, während gegen den Besitz von Katzen nichts eingewendet wird. Wichtiger aber ist die Frage, was für die Katze selbst annehmbar ist. Du solltest die engere Wohnung regelmäßig verlassen und die Katze in der näheren Umgebung des Hauses aufhalten lassen.
Wohnungen sind problemlos, wenn Du den Hauseigentümer von der Notwendigkeit einer Katzentüre überzeugen kannst. Wenn Du im ersten Stockwerk oder noch höher wohnst, musst Du Deine Phantasie vielleicht etwas mehr anstrengen. Vielleicht gibt es am Haus ein Vordach, über das die Katze bequem Dein Fenster erreichen kann. Manche Katzen lernen auch eine Katzenleiter zu benutzen. Natürlich birgt der freie Ausgang für Deine Katze gewisse Gefahren. Es ist aber auch unerfreulich, eine Katze in der Wohnung eingesperrt zu halten, wo sie sich tagelang zu Tode langweilt und wo ihr die Fütterungszeiten die einzige Abwechslung bieten. Du brauchst Dir keine Zeit zu nehmen, Deine Katze auszuführen, musst sie aber füttern, manchmal kämmen und bürsten und auf jeden Fall oft mit ihr sprechen. Die meisten Anfänger-Katzenhalter lassen sich von einem jungen Kätzchen verführen, das lebhaft, spielfreudig, unterhaltend und abhängig ist. Vergesse aber niemals, dass ein Kätzchen zu einer Katze heranwächst. Ein Kätzchen hast Du in den ersten sechs Monaten, die Katze aber ca. während den folgenden vierzehn Jahren.