Geburtenkontrolle
In der Bundesrepublik gibt es viele Katzen, deren Haltung nicht immer den Vorstellungen des Tierfreundes entspricht. Allein aus tierschützerischen Gründen sollte deshalb eine wirksame Geburtenkontrolle durchgeführt werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Durch Verabreichung von Mitteln, die den Geschlechtstrieb kurzzeitig unterbrechen, erreicht man einen relativen Erfolg. Doch diese Mittel können auf Dauer gesehen auch Nebenwirkungen haben. Hier berät Dich Dein Tierarzt gern. Eine endgültige, aber auch erfolgreiche Lösung ist die Kastration. Beim Kater werden unter Narkose die Hoden entfernt, wodurch die Samenbildung unterbleibt. Der Katze amputiert man die Ovarien (Eierstöcke) und, sofern erforderlich, einen Teil der Gebärmutter.
Abgesehen von Zuchttieren, bietet die Kastration auch eine optimale Voraussetzung für die Katzenhaltung: Kätzinnen zeigen keine Rolligkeitserscheinungen und halten sich mehr im Haus oder in der Nähe des Grundstückes auf. Kater unterlassen meistens ihre entsetzlichen Rivalenkämpfe. Sie setzen keinen Spritzharn mehr ab und stellen dadurch keine Geruchsbelästigung mehr dar. Unfallgefahren, die mit dem Streunen verbunden sind, verringern sich. Das Übertragungsrisiko von Infektionskrankheiten nimmt ebenfalls ab.
Geschlechtsreife
Im Alter von sieben bis zwölf Monaten werden Katzen geschlechtsreif. In Ausnahmefällen (bei Winterkatzen unter besonders guten Wetterbedingungen) kann die Geschlechtsreife bereits zwischen dem vierten und fünften Lebensmonat eintreten.
Anzeichen für Rolligkeit
Die Tiere werden anhänglicher.
Sie drängen ins Freie, reiben ihr Köpfchen an vielen Gegenständen und wälzen sich auf dem Boden. Sie locken den Kater durch einen langgezogenen Ruf.
Anzeichen für eine Trächtigkeit
Die Katze konzentriert sich auf den Menschen mit zunehmender Freundlichkeit.
Sie bleibt öfter im Haus und entwickelt einen besseren Appetit. Der Bauch nimmt an Umfang zu und erscheint birnenförmig. Die Katze sucht im Haus ständig nach einem Nestplatz. Bauch- und Analgegend werden besonders intensiv beleckt. Gegen Ende der Tragezeit sind die kräftigen Bewegungen der Embryonen immer häufiger zu sehen und zu fühlen.
Geburtshilfe
Normalerweise benötigen Katzen keine Hilfestellung. Die Geburt verläuft meistens ohne Komplikationen. Sollten Schwierigkeiten auftreten, legt man das Kätzchen vorsichtig in einem Korb auf die Seite und begibt sich zum Tierarzt. Eine laienhafte Hilfe beim Geburtsvorgang kann schaden und ist daher nicht empfehlenswert.