Diese Krankheit wurde nach ihrem Entdecker, dem ungarischen Mediziner Aujeszky, benannt. Im Krankheitsverlauf ist sie der Tollwut täuschend ähnlich. Nur fehlen hier die für die Tollwut typischen, aggressiven Verhaltensweisen. Ausgelöst wird die Krankheit durch Viren, die sich in rohem Schweinefleisch befinden können. Die Inkubationszeit ist relativ kurz. Sie beträgt zwei bis vier Tage. Die Krankheit kann so akut verlaufen, dass die erkrankte Katze innerhalb von zwei Tagen stirbt. In besonders akuten Fällen tritt der Tod schon nach zwölf Stunden ein. Eine Behandlung ist nicht möglich. Infizierte Katzen sterben.
Die Krankheitsanzeichen:
Wesensveränderung mit einhergehender motorischer Unruhe. Vermehrter Speichelfluss, jedoch mit fehlender Unterkieferlähmung. Enormer Beiss-, Kratz- und Scheuertrieb. Zunehmende Atemnot. Kieferkrämpfe. Erbrechen und Fieber. Außerdem kann das Kätzchen schmerzvoll brummen und miauen. Der ausgeprägte Juckreiz, wodurch das Tierchen ständig zum Kopfschütteln verleitet wird, muss nicht unbedingt auftreten. Er wurde nur an rund 60 % der erkrankten Tiere festgestellt. Die einzige Chance zur Krankheitsverhütung liegt in vorbeugenden Maßnahmen. Schweinefleisch sollte daher niemals roh, sondern stets abgekocht gefüttert werden. Das gleiche gilt für die Innereien, wie Schlund, Nieren, Herz und Leber. Auch Schweinemett darf der Katze nicht gegeben werden.
Besonders in ländlichen Gegenden muss gewährleistet sein, dass das Kätzchen nicht mit Schweinen in Berührung kommt. In diesem Umfeld muss man auftretende Kiemnager (Mäuse, Ratten usw.) umgehend vernichten.