Auslöser dieser nicht ungefährlichen Krankheit sind Bakterien, die sich, im Entzündungsherd festgesetzt, vermehren und in den Organismus der Katze eindringen. Es kommt zu einem Kampf zwischen Bakterien und weißen Blutkörperchen, wodurch schließlich ein Eiterherd entsteht, der sich aus den Leichen der weißen Blutkörperchen und aus Gewebetrümmern zusammensetzt. Die Bakteriengifte und das zerstörte Gewebsmaterial werden durch die Lymphe abtransportiert. Auf diesem Wege können vermehrungsfähige Bakterien in die Lymphspalten und Lymphgefäße eindringen und Entzündungen hervorrufen. Gelangen die Bakterien von dort aus in die Blutbahn, kommt es zur Blutvergiftung. Natürlich können die Bakterien auch auf dem direkten Wege in die Blutbahn geraten. Diese Art der Bakterienausbreitung im Blut kommt sogar häufig vor.
Besonders gefährdet sind Katzen, deren Organismus durch einen schlechten Gesundheitszustand geschwächt ist, da hier die krankheitserregenden Keime einen guten Nährboden finden. Eine präzise Inkubationszeit ist nicht bekannt. Sie ist sehr unterschiedlich und von der Bildung der Bakterien am Krankheitsherd abhängig. Zwischen Verletzung und Ausbruch der Krankheit können wenige Tage, aber auch eine Woche vergehen. Natürlich kann die Blutvergiftung, wie viele andere Infektionskrankheiten, auch unliebsame Folgeschäden hinterlassen. So sind Leber- und Nierenschädigungen, aber auch Lungen- und Brustfellentzündungen bekannt.
Eine Isolation des erkrankten Tieres ist eigentlich nicht erforderlich. Dennoch solltest Du vorsichtig sein und mit der Katze verantwortlich umgehen. Denke bitte auch an die eigene Hygiene, wenn Du mit der erkrankten Katze in Berührung gekommen bist. Der Blutvergiftung kannst Du durch vorbeugende Maßnahmen entgegentreten. Halte das Fell der Katze stets sauber, damit bei einer Verletzung nicht unnötig Schmutzpartikel in die Wunde gelangen. Wunden solltest Du fachgerecht versorgen oder versorgen lassen. Darüber hinaus solltest Du Parasiten (Flöhe usw.) von der Katze fernhalten. Die Katze muss gut ernährt werden, da eine schlechte körperliche Verfassung die Krankheit begünstigt.