Das Krallenhorn der Vorderpfoten bildet sich besonders rasch. Kann es nicht auf natürlichem Wege abgenutzt werden, muss es mit einer speziellen feinen Krallenzange oder einem Nagelknipser gekürzt werden. Nagelscheren eignen sich zur Krallenpflege nicht, da sie das Krallenhorn mehr quetschen als schneiden. Zur artgerechten Pflege gehört also auch, dass Du die Krallenlänge Deines Lieblings regelmäßig kontrollierst. Besonders wichtig ist die Krallenkontrolle dann, wenn Deine Katze längere Zeit einen behindernden Pfotenverband tragen musste oder lange nicht mehr am Kratzbaum gekratzt hat.
Routinemäßiges Krallenkürzen kann darüber hinaus bei sehr alten Tieren mit ihrer oft erheblich nachlassenden oder eingeschränkten Bewegungsaktivität nötig werden.
Und so wird es gemacht: Die Katze auf Deinen Schoß nehmen und gut festhalten. Mit einer Hand ein Vorderpfötchen greifen, mit dem Daumen auf den Zehenrücken und gleichzeitig mit dem Zeigefinger auf den entsprechenden Zehenballen drücken. Dann kommt nämlich die Kralle zum Vorschein und kann gestutzt werden - aber nur bis maximal zwei Millimeter vom Blut- und Nervenbahnen führenden Mark entfernt! Meist sind Katzenkrallen ja unpigmentiert, was das Erkennen ihres rötlich gefärbten Anteils erleichtert, doch es gibt auch dunkel gefärbte Krallen. Hier empfiehlt es sich, häufiger, dafür aber immer nur winzige Stückchen zu kürzen.
Falls Du Dir das nicht zutraust oder Deine Katze nicht ruhig hält gehe, genauso wie im Falle von eingewachsenen Krallen (dabei unbedingt immer zum Tierarzt!) lieber zum Tierarzt.