Dass Katzen an Depressionen erkranken können, ist eine neuere Erkenntnis. Die Schlüsselfunktion für die Entstehung einer Depression ist dem limbischen System (das Gehirnareal, welches für das komplette Gefühlsleben zuständig ist, - es ähnelt sehr dem Menschen und so weißt das Gefühlsleben einer Katze die gleiche Bandbreite an Gefühlen auf wie beim Menschen) zuzuschreiben. Die Diagnose einer Depression bei Deiner Katze ist sehr schwierig, da die Verhaltensweisen einer depressiv gewordenen Katze sich gegensätzlich äußern können.
Auslöser für eine Depression können sein:
permanent ausweglose, traurige, beängstigende oder bedrohliche Situation ausgesetzt
Verlust des geliebten Menschen oder tierischen Gefährten
Verlust des Territoriums
Verlust der Zuneigung und Zuwendung von Menschen
dominante bzw. junge zu lebhafte Zweitkatze
größere Veränderungen im Alltag
unerkannte schmerzhafte Krankheiten
Katzen-Massenhaltung auf engem Raum
ständiges Alleingelassen werden
einer Katze urplötzlich den Freigang nicht mehr gewähren
anhaltende Langeweile
Anzeichen für eine Depression können sein:
Verlust des Appetits - Fresssucht
Apathie - Hyperaktivität
extreme Anhänglichkeit - totale Ablehnung
Reizbarkeit, Aggressivität - Lethargie
zwanghaftes Fell-Lecken - totale Vernachlässigung der Körperpflege
Schlafstörungen - Dauerschlaf
Unsauberkeit
hier kann man auch die gegensätzlichen Verhaltensweisen erkennen. Depressionen können auch krankheitsbedingt als begleitende Depression einhergehen. Es ist auch bei den Senior-Katzen möglich, das eine Alters-Depression auftritt. Die älteren Katzen müssen körperlich und geistig angeregt werden, um einer solchen Alters-Depression vorzubeugen.
Auf jeden Fall ist eine nicht erkannte und nicht behandelte Depression eine sehr große Gefahr für das Wohl der Katze. Die Depression mündet dann oft in eine körperliche Erkrankung, in Organversagen und schlimmstenfalls führt sie sogar zum Tode der Katze.
Behandlungsmöglichkeiten gegen eine Depression können sein:
Behebung der auslösenden Ursache
begleitend medikamentöse Behandlung
sehr viel Zuwendung durch den Katzenhalter
positive Veränderung in Form von neuen Spielideen, Spielzeug, Futter, Leckerlies
viel Liebe und Geduld
Verhaltenstherapeut zu Rate ziehen
die Katzenintelligenz durch z.B. Verstecken von Leckerlies in z.B. Spielzeugball mit Löchern
Zusätzliche Hilfe kann die Alternative Medizin bieten (Bachblüten, Aromatherapie, TTouch, etc.)