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Thema: Die Zecken Fr Sep 27, 2013 5:16 pm
Sie kennt jeder Katzenfreund. Ähnlich wie der Floh, lebt auch sie vom Blut ihres Opfers. Häufig tritt sie in den Spätsommermonaten auf. Die Zecke sitzt auf Sträuchern und Gräsern und wird durch die Wärmeausstrahlung sowie C0-2-haltiger Luft (durch Geruchswahrnehmung) und den verursachten Vibrationen vorbeistreifender Tiere angezogen. Sie lässt sich in das Fell der Katze fallen oder kriecht dorthin. Mit den Beißwerkzeugen bohrt sie sich in die Haut. Zecken können, ebenso wie Flöhe, verschiedenste Krankheitserreger auf die Katze übertragen: neben Borrelien sind dies Ehrlichien (das sind Bakterien) und die Babesien (hierbei handelt es sich um einzellige Blutparasiten). Glücklicherweise sind ernsthafte Ehrlichiose- bzw. Babesiose-Erkrankungsfälle in Deutschland noch sehr selten - doch der "Katzen- und Hundetourismus" stellt hier ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential dar. Die am weitesten verbreitete Zecke in Deutschland ist der sogenannte Holzbock.
Nachdem die Zecke sich auf der Katze eingeniestet hat, lässt sie sich noch einige Minuten Zeit. Danach sucht sie einen geeigneten Platz, die Suche kann einige Stunden dauern, bevorzugt werden von ihr warme u. geschützte Bereiche an Brust, Hals und Nacken. Das Andocken braucht deshalb solange, weil es ja möglichst unauffällig passieren soll - die Zecke hat schließlich vor, hier mehrere Tage zu verweilen. Für eine ausreichend große Mahlzeit braucht sie nämlich zwischen vier und 10 Tagen. Damit sie in der Zeit nicht entdeckt wird, bildet sich im Zeckenspeichel gerinnungshemmende Substanzen sowie Stoffe, die entzündungshemmend und lokal betäubend wirken, zudem Materialien, die die Zecke regelrecht in der Haut der Katze verankern. Letzteres ist auch der Grund dafür, weshalb sich angezogene Zecken so schwer entfernen lassen: deshalb immer mit der Zeckenzange entfernen, auf alte Hausrezepte verzichten!
Symptome: Wie beim Flohbefall. Stirbt eine Zecke in der Haut ab, kommt es zu schweren Entzündungen.
Therapie: Entfernen der Zecke mit einer Zeckenzange.. Damit ist es sehr simpel, die Zecke vernünftig zu entfernen. Die Kosten liegen bei ca. 3-5 Euro. Entfernen der Zecke: Fasse die Zecke weit vorne am Kopfansatz und ziehe sie mit einem Ruck aus der Haut. Darauf achten, dass der Kopf nicht stecken bleibt, da es sonst zu Entzündungen kommen kann.
Prophylaxe: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seine Katze vor (massivem) Zeckenbefall zu schützen. Zum Beispiel:
Durch das Aufbringen von Insektiziden auf ihren Körper (Spot-On)
oder Kontaktinsektizide als Pump-Spray
oder Halsbänder mit Insektizidbeschichtung
oder homöopathische bzw. Naturheilmittel (nur bedingt z.B. Aromaöle, die aber meist nicht gut von der Katze vertragen werden)
und natürlich das regelmäßige gründliche Absuchen des Katzenfells