Berührungen vermitteln Freundschaft und Liebe, geben Vertrauen und Kraft. Dass auch Tiere liebevolle Berührungen genießen, merkt jeder Besitzer bei den täglich fälligen Streicheleinheiten. Mehr sogar, Berührungen können auf die verschiedenste Weise Körper und Seele unserer vierbeinigen Hausgenossen heilen. Fast schon ein Klassiker auf diesem Gebiet ist der TTouch, zusammen mit anderen Übungen auch als TT.E.A.M. (Tellington-Touch-Every-Animal-Method) bekannt, der von der Kanadierin Linda Tellington-Jones entwickelt wurde. Ursprünglich nur für Pferde gedacht, fand sie mit dieser Methode einen Weg, zahlreichen verschiedenen Tierarten zu helfen. Selbst ein Python zählte schon zu ihren Patienten! Doch das schönste am TTouch ist, das es quasi von jedem erlernt und angewendet werden kann. Mit kreisenden, abstreichelnden Bewegungen wandert man über den Körper der Katze. Finger, Hand oder auch Fingerkuppen und Ballen liegen leicht auf dem Fell. Nun beschreibt die Hand eine 1 1/4 Drehung, wobei das Fell mit verschoben wird. Ob mit oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, spielt keine Rolle. Und nicht der Druck ist entscheidend - schon sanftes Drehen bringt eine große Wirkung, denn ein ganz wichtiges Element des TT.E.A.M. ist die intensive Beschäftigung mit dem Tier. Versuche es doch einfach einmal selbst, Dein vierbeiniger Liebling wird es Dir zeigen, welche Berührungen ihm gut tun und welche nicht.
Auch die aus der menschlichen Arztpraxis bekannte Reflexionsmassage tut Tieren gut und hilft. Dabei sind die Grundgedanken bei Mensch und Tier die gleichen: Der Körper teilt sich in drei Querbereiche und zehn Längslinien, die in Händen und Füßen enden. Dadurch entstehen dort die so genannten Reflexpunkte, die, über die Längslinien, mit allen Organen des Körpers verbunden sind. Durch Massage dieser Punkte werden also Impulse an die verschiedensten Organe geschickt. Bei Tieren gibt es jedoch einen Unterschied: Die Reflexpunkte an den Pfoten sind nicht besonders stark ausgeprägt, darum wird bei ihnen der Kopf massiert. Je nach Krankheit unterscheiden sich zwei Massagearten: die ableitende, die Energien nimmt und so Entzündungen und Schmerzen lindern kann, und die aufbauende Massage, die Energien aufbaut und so die Genesung beschleunigt. In der Praxis sieht der Unterschied so aus, dass bei der ableitenden Massage links mit dem Uhrzeigersinn und rechts gegen den Uhrzeigersinn massiert wird und bei der aufbauenden Massage ist es dann umgekehrt. Die ableitende Massage kann man einfach einmal ausprobieren, bei der aufbauenden Massage sollte man vorher einen Fachmann zu Rate ziehen, da sich eventuelle Entzündungen dadurch ggf. verschlimmern statt verbessern.
Fast schon mystisch mutet die esoterische Reikitherapie an. Sie geht davon aus, dass Eingeweihte in der Lage sind, über ihre Hände oder auch nur durch Gedanken die Lebenskraft Qi auf Mensch und Tier zu übertragen und sie so körperlich und seelisch zu stärken. Reiki wird in Seminaren gelehrt, in denen der Meister seinen Schülern die Fähigkeit vermitteln möchte, die so genannten Reikistrahlen auszusenden und so zu Gebern der kosmischen Energien zu werden, an die die Reikitheorie glaubt.
Ob nun kosmische Energien oder Reflexpunkte, TTouch oder einfach liebevolle Streicheleinheiten: Berührungen tun gut und die Katze wird die zusätzliche Aufmerksamkeit mit Sicherheit genießen.